Kunstgalerien in Berlin auf einen Blick
Berlin blickt kulturell zurück auf eine lange Geschichte mit vielen berühmten Künstlern und bekannten Kunstwerken. Experten gehen davon aus, dass Berlin als Kunstmetropole heute im globalen Wettstreit schon lange andere Szene-Orte wie New York hinter sich gelassen hat. Die Kreativität und künstlerischen Ambitionen der Berliner Bevölkerung, sowie die künstlerischen Reize des Standorts, spiegeln sich auch in dem Erscheinungsbild der Stadt wieder: Berlin kann zu Recht auch als Kunsthauptstadt Deutschlands bezeichnet werden. Über die ganze Stadt verteilt finden sich unzählige Galerien, deren genaue Zahl sich in stetem Wandel befindet und derzeit auf ca. 500-600 geschätzt wird. Eine schöne Übersicht aller Galerien in Berlin, nach Stadtteilen sortiert, gibt es bei: https://www.berliner-galerien.de/de
Die angesagtesten Galerien in Berlin
Der Bunker ist eine der populären Galerien in Berlin Mitte mit einer ereignisreichen Vergangenheit. Erbaut wurde er 1941 zu Zeiten des 2. Weltkrieges und war mit seinen mehr als einen Meter dicken Wänden und der doppelt verstärkten Decke ursprünglich als Schutzbunker für die Berliner Bevölkerung der Umgebung gedacht. Durch die massive, solide Bauweise fanden hier tausende Berliner Schutz bei Luftangriffen der Briten. Zu DDR Zeiten erhielt das Gebäude den Namen “Bananenbunker”, denn in Berlin trafen alle Lieferungen von Südfrüchten aus Kuba ein, dem einzigen kommunistischen Handelspartner der Deutschen Demokratischen Republik für diese Waren. Im Inneren des Bunkers bleibt aufgrund seiner Bauweise die Temperatur das ganze Jahr über konstant und somit stellte dies einen idealen Lagerplatz zur Nachreifung von Bananen dar. Nach der Wiedervereinigung wurden hier dann in einem der härtesten Techno Clubs der Welt bis 1996 legendäre Szene Events veranstaltet.
2003 erwarb Christian Boros das Gebäude und baute es als Privatmusem für seine zeitgenössische Kunstsammlung um. Auf 3.000 qm Fläche werden etwa 100 bis 130 Ausstellungsstücke von Künstlern gezeigt, die vorrangig aus Berlin kommen und in Berlin arbeiten. Es gibt keinen Kurator, die Ausstellung der Kunstobjekte erfolgt ausschließlich nach persönlichen Absprachen zwischen Eigentümer und Künstlern, die zum großen Teil eng miteinander befreundet sind. Führungen für Gruppen bis 12 Personen sind nur nach vorheriger Anmeldung über die Webseite von Donnerstag bis Sonntag buchbar und dauern etwa 90 Minuten.
Als bekannte Galerie Berlin Charlottenburgs, dem Bezirk in dem auch die Europäische Filmakademie ihrn Sitz hat, gilt seit 1974 die Kommunale Galerie Berlin. Hier erleben Sie ständig wechselnde Ausstellungen von Kunst der Gegenwart, häufige Besuche lohnen sich, denn die Exponate sind nur etwa zwei Monate lang zu sehen, bevor die Ausstellung dann wieder wechselt. Auf 400 qm werden hier vor allem Werke von Künstlern aus dem umgebenden Bezirk gezeigt. Außerdem bekommt man hier einen Einblick in die junge Berliner Künstlerszene, denn die Galerie arbeitet eng mit der Universität der Künste Berlin zusammen, welches eine der international angesehensten Kunsthochschulen ist. 2014 wurde ein Freundeskreis gegründet, so dass seit 2015 auch Kunstpreise für aufstrebende junge Talente ausgeschrieben werden können. Montags und samstags hat die Galerie geschlossen, an den anderen Tagen können sich Besucher hier in Ruhe umschauen und inspirieren lassen, mittwochs sogar bis 19:00 Uhr. Der Eintritt ist an allen Tagen frei.
Die Daimler Contemporary Berlin ist eine Kunstgalerie in Berlin am Potsdamer Platz, im Haus Huth. 1977 wurde die Daimler Art Collection gegründet und widmet sich seither der Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart. Seit 1999 werden im vierteljährlichen Wechsel in der Berliner Galerie auf einer Fläche von 600 qm Neuerwerbungen und Sammlungsschwerpunkte von über 800 Künstlern präsentiert, derzeit umfasst die Sammlung etwa 3.000 Werke. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch die Sonderausstellungen und zeitweisen Werkschauen einzelner Künstlern. Freien Eintrtitt hat man hier täglich von 11 bis 18 Uhr und auch in der Umgebung sind mehrere Kunstobjekte, wie Skulpturen, aus der Sammlung der Daimler AG öffentlich ausgestellt.
Zu den am stärksten frequentierten Galerien in Berlin, Prenzlauer Berg, gehört die Achtzig Galerie, Museum und Galerie für zeitgenössische Kunst.
Die Architektur des Museums für zeitgenössische Kunst bot in der Vergangenheit bereits des öfteren eine spannende Berliner Filmkulisse für internationale Kinofilmproduktionen. Hier kann man dienstags bis freitags von 10 bis 16 Uhr die Ausstellungsstücke anschauen, zusätzlich gibt es täglich um 19 Uhr Vernissagen, in denen die neuesten Werke etablierter Künstler und junger, noch unbekannter Talente vorgestellt und gekauft werden können. Die sehr aktive und in den Medien bekannte Kuratorin Diana Achtzig veranstaltet außerdem wiederkehrend Kunstmessen und andere spannende Events, so dass die Galerie als Begegnungsstätte zwischen Künstlern, Kuratoren und Kunstinteressierten sehr geschätzt wird.
Kunstgalerien in Berlin für moderne Kunst
So zahlreich die Galerien in Berlin sind, so vielfältig sind auch die jeweiligen Angebobte. Die großen Galerien sind meist Museen in Kombination mit Kunstgalerien, die moderne Kunst ausstellen und über historische Hintergründe informieren. Sehr beliebt sind aber auch die Verkaufsgalerien, wo vor allem auch junge Künstler eine Chance bekommen, ihre Kunstwerke anzubieten und so in einer Stadt wie Berlin mit dem richtigen Quäntchen Glück vielleicht den ganz großen Durchbruch schaffen können. Es gibt viele Kooperationen mit den örtlichen, sehr gut angesehenen Kunsthochschulen und durch die massive Förderung der Kunst ist Berling nicht nur genau im Trend der Zeit sondern genau genommen eigentlich immer einen Schritt voraus.
Wer Galerien in Berlin für zeitgenössische Kunst sucht, kann sich zum Beispiel im Rahmen der Berlin Art Weeks über alle Angebote und unzählige Räumlichkeiten der Stadt informieren. Lohnenswert ist sicher auch ein Blick in die Bezirks Guides, hier findet man alle nötigen Informationen zu aktuellen Ausstellungen und neuen Sammlungsschauen. Etwas skurilles und außergewöhnliches, nah am Puls der Zeit, wird man bei einem Besuch in einer der vielen Galerien für zeitgenössische Kunst sicher jedes Mal finden. Kunstliebhaber schätzen Berlin für die Vielfalt an Malerei, Fotografien, Grafiken, Skulpturen und anderen Kunstobjekten, die die Stadt zu bieten hat.
Galerien Berlin kostenlos
Berlin steht als deutsche Metropole anderen Europäischen Großstädten in nichts nach. Zum Vergleich: In Londons staatlichen Museen und Galerien ist der Eintritt gratis und auch Berlin ist bemüht, möglichst viele Besucher für seine Galerien und für Kultur allgemein zu begeistert. Neben Aktionen, bei denen man über das Jahr verteilt immer mal wieder vergünstigten oder komplett freien Eintritt in die Galerien und Museen der Stadt erhalten kann, bietet Berlin auch mehr als zehn Galerien, in denen der Eintritt das ganze Jahr über kostenlos ist. Besonders richten sich diese Angebote an Schulklassen, die den Galeriebesuch dank des freien Eintritts gut in Wandertagen und Ausflügen integrieren können, um den Berliner und Brandenburger Schülern ein extra Highlight zu bieten und den Schulunterricht erfahrbar zu machen. Aber auch der Touristen profitieren von dem kostenlosen Eintritt in Berliner Kunstgalerien und lernen Berlin noch intensiver kennen.